Osteopathie

 Osteopathie im TherapieCentrum Elges Herne

Osteopathie


Mithilfe der osteopathischen Therapie spüren wir in individueller Art und Weise die Problematiken, auch im Austausch mit und in Ergänzung zu der Schulmedizin, auf und fördern die Regeneration und Genesung des Menschen. Dabei ist es unser Ziel, den Patienten in seiner Gesamtheit zu unterstützen und ihn in seinen individuellen Lebenslagen zu begleiten, damit die Selbstheilung sich frei entfalten kann. Deshalb basieren unsere Behandlungen nicht nur auf einer gut fundierten, langjährigen Ausbildung, sondern auch auf ständig durchgeführten Weiterbildungen sowie auf evidenz-basierten osteopathischen Therapieansätzen, sodass wir unsere Vorgehensweisen und Therapiekonzepte auch mithilfe aktueller Forschungsergebnisse im Bereich der weltweiten osteopathischen Medizin abstimmen, um somit die Behandlungsqualität, aber auch Ihre Sicherheit deutlich und stetig zu steigern.

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Die Geschichte der Osteopathie

Dr. Andrew T. Still - der erste Osteopath
Dr. Andrew T. Still, ca. 1914, Library of Congress

Bei der Osteopathie handelt es sich um eine eigenständige, ganzheitliche Therapieform, die den Menschen in seiner Gesamtheit betrachtet, um verschiedene Problematiken in unterschiedlichen Bereichen des Individuums zu behandeln. Ursprünglich wurde sie von Andrew Taylor Still (1828-1917) Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt und beinhaltete zu dem damaligen Zeitpunkt vor allem die Behandlungen von akuten Infektionskrankheiten.
Allerdings hat sich die Osteopathie im Verlauf der Jahrzehnte, ähnlich wie andere medizinische Bereiche, weiterentwickelt und umfasst mittlerweile ein weites Spektrum an Therapiemöglichkeiten. Dennoch beruht das Vorgehen einer osteopathischen Behandlung weiterhin auf den von A. T. Still entwickelten Grundprinzipien. Diese bestehen aus drei grundlegenden Ansätzen:
Das erste Prinzip beschreibt die Wechselwirkung zwischen Struktur und Funktion. Das bedeutet, dass jede Struktur im menschlichen Körper abhängig von dessen Funktion bzw. die Funktion auch abhängig von dem Zustand der einzelnen Struktur ist. Dadurch wird vor allem deutlich, dass es zu jedem Zeitpunkt des Lebens Anpassungen an die individuellen Lebensumstände eines jeden Menschen gibt, da das Handeln bzw. die Lebensumstände (die Funktion) eines Einzelnen Auswirkungen auf unterschiedliche Bereiche des Körpers (die Struktur) und umgekehrt haben.
Das zweite Prinzip umfasst die Annahme, dass der Mensch als eine untrennbare Einheit zwischen Körper und Geist angesehen wird, sprich, dass jede Struktur direkt oder indirekt miteinander verbunden ist. Es beinhaltet sowohl die körperlichen als auch die psychischen/emotionalen Komponenten des Lebens.
Bei dem dritten Prinzip wird davon ausgegangen, dass jedem Menschen Selbstheilungs- und Selbstregulationskräfte innewohnen, die in erster Linie zur Aufrechterhaltung bzw. zur Wiedererlangung von Gesundheit eine zentrale Rolle einnehmen und durch Dysfunktion in den unterschiedlichen Bereichen unterdrückt werden und somit zu Problemen und Erkrankungen führen können.

Was ist Osteopathie?

Anatomische Zeichnung

Basierend auf den beschriebenen Grundprinzipien betrachtet der Osteopath nicht nur den körperlichen Zustand des Menschen, sondern erfasst ebenfalls weitestgehend umfassend alle Aspekte des Einzelnen. Dabei beachtet dieser natürlich auch die Symptomatiken, sieht diese allerdings eher als einen Ausdruck eines Problems (in der Osteopathie „Läsionen“ oder „Dysfunktionen“ genannt), dessen Ursachen unter Umständen in völlig unterschiedlichen Ebenen liegen können.
Die generelle Idee hinter dem Therapieansatz der Osteopathie besteht darin, dass osteopathische Läsionen/Dysfunktionen den körperlichen und/oder emotionalen Zustand beeinträchtigen können und zu einer verminderten Selbstheilung/Selbstregulation führen. Das kann zur Folge haben, dass sich dadurch Problematiken und Erkrankungen entwickeln.
Der Osteopath überprüft nicht nur die Regionen, in denen sich die Symptome äußern, sondern zieht ebenfalls andere körperliche Regionen sowie emotionale/psychische Belastungen als Ursache in Betracht und versucht sich so einen umfassenden Überblick über die Problematiken jedes Einzelnen zu verschaffen.
Ursächliche Dysfunktionen können sehr alte Muster z. B. aus der Kindheit, der eigenen Schwangerschaft oder dem Geburtsprozess darstellen, die sich auf körperlicher oder emotionaler Ebene zeigen können. Aber auch jüngere Begebenheiten wie Unfälle oder emotionale Ereignisse können uns akut blockieren.
Dabei besteht die Aufgabe des Osteopathen darin, diese Muster zu erkennen und sie sich bewusst zu machen, damit er die Prozesse, die eventuell hinter dem Auftreten der Symptome stecken, besser verstehen und behandeln kann, sodass der Erfolg der Therapie gesteigert wird.

Die Osteopathie ist eine manuelle Therapieform und versucht körperliche Dysfunktionen mit Hilfe der Hände aufzufinden und diese dann zu behandeln sowie emotionale Prozesse mittels verschiedener Techniken und Gespräche herauszufinden, zu verstehen und zu lösen. Das Spektrum an Behandlungstechniken, um körperliche Beschwerden aufzulösen, umfasst eine Vielzahl an Möglichkeiten, welche individuell auf die Problematiken jedes Einzelnen abgestimmt werden.

Wie sieht eine beispielhafte Therapie aus?

Ein Beispiel für eine Therapieform ist das Lösen von körperlichen Problematiken mittels sanften Gewebetechniken, bei denen mithilfe des Therapeuten Spannungen aufgelöst und die Selbstheilungskräfte gesteigert werden. Zur Unterstützung emotionaler Problematiken, welche sich gegebenenfalls als Ursache für die Symptomatik herausstellen können, werden z. B. Übungen oder Gespräche zur Schulung der Achtsamkeit und Wahrnehmung innerlicher Prozesse des Patienten durchgeführt, um somit den Problematiken entgegenzuwirken.
Dadurch lässt sich erkennen, dass sich die Osteopathie heutzutage zu einer breiten und vielseitigen Therapieform entwickelt hat und mittlerweile viele Themenbereiche bzw. zahlreiche unterschiedliche Therapieansätze abdeckt und somit in vielen Bereichen eine sinnvolle Behandlungsform zur Ergänzung der schulmedizinischen Therapie darstellt. Da sich die Bereiche nicht mehr nur auf körperliche Prozesse, sondern auch auf geistige und emotionale Problematiken erstrecken, kann die Osteopathie durchaus eine sinnvolle ergänzende Methode zur Verbesserung des Krankheitszustandes bzw. zur Förderung der Verbesserung oder Wiedererlangung der Gesundheit darstellen.
Es lässt sich generell sagen, dass die Osteopathie unterstützend bei jeder schulmedizinischen Erkrankung integriert werden kann. Jedoch bedarf es einer umfassenden Untersuchung seitens des Osteopathen, um genau sagen zu können, ob es im Einzelfall sinnvoll ist, zu dem bestimmten Zeitpunkt eine osteopathische Behandlung durchzuführen. Im Generellen beinhalten die häufigsten Gründe für die Durchführung einer osteopathische Anwendung die Therapie akuter oder chronischer Erkrankungen, die Behandlung psychoemotionaler/psychosomatischer Beschwerden und kann ebenfalls im Sinne der Prävention oder Rehabilitation eingesetzt werden.

Osteopathie in Deutschland

In Deutschland umfasst die Ausbildung in der Regel eine vier- bis fünfjährige berufsbegleitende Ausbildung, die Physiotherapeuten, Heilpraktiker und Ärzte vollziehen können. Dabei werden eine Vielzahl an Schulungen im Bereich Anatomie, Physiologie, Krankheitslehre, Verbesserung der Fähigkeiten der Palpation (das Erfühlen von Problemen mit den Händen), unterschiedliche Formen der Therapiemethoden, aber auch das Erlernen von einfachen schulmedizinischen Untersuchungsmethoden, wie z. B. das Abhorchen von Herz und Lunge oder aber auch einer körperlich orthopädischen und neurologischen Untersuchung, durchgeführt, um die Sicherheit und die Behandlungsqualität für den Patienten erhöhen zu können.